POL-H: Öffentlichkeitsfahndung im Mordfall Andrea B. Unbekannte/Unbekannter hebt mit EC-Karte der Toten Geld ab
Hannover (ots) - Die Polizei fahndet mit Bildern aus einer Überwachungskamera nach einer Person, die ihm Mordfall Andrea B. mit der EC-Karte der Toten Geld an einem Bankautomaten in Linden-Nord abgehoben hat.
Im Fall der getöteten Andrea B. haben die Ermittler der Mordkommission "Fackel" neue Erkenntnisse: Eine bislang unbekannte Person hatte am Mittwoch, 31.10.2012, gegen 18:20 Uhr, mit der EC-Karte der getöteten Andrea B. an einem Bankautomaten an der Limmerstraße Geld abgehoben. Mit dem dreistelligen Betrag entfernte sie sich anschließend in unbekannte Richtung. Die Polizei sucht nun mit Fotos aus einer Überwachungskamera der Bankfiliale nach dieser Person! Der oder die Gesuchte war mit einem dunklen Blouson, einer dunklen Hose, Handschuhen und dunklen Turnschuhen bekleidet. Er oder sie trug zudem einen hellen Schal, eine Sonnenbrille und eine dunkle Schirmmütze.
Zeugen wenden sich mit Hinweisen zur Identität der/ des Unbekannten bitte unter der Telefonnummer 0511 109-5555 an den Kriminaldauerdienst.
Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Hannover Holger Hilgenberg Telefon: 0511 109 1042 Fax: 0511 109 1040 E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/
POL-H: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Hannover und der Polizeidirektion Hannover Nachtragsmeldung Tötungsdelikt Andrea B. - Tatverdächtiger ermittelt
Hannover (ots) - Im Tötungsdelikt Andrea B. ist heute vom Amtsgericht Hannover ein Haftbefehl gegen einen 24-jährigen Mann aus Hannover erlassen worden. Er ist dringend verdächtig, die 44-Jährige getötet zu haben.
Eine Zeugin hatte am vergangenen Freitag einen Hinweis gegeben, der die Mordkommission "Fackel" auf die Spur des in Hannover wohnenden 24-Jährigen brachte. Weitere Ermittlungen zu diesem Hinweis führten auch zur Identifizierung einer Person, die mit hoher Wahrscheinlichkeit am 31.10.2012 mit der EC-Karte der Getöteten an einem Bankautomaten an der Limmerstraße Geld abgehoben hatte. Es handelt sich um eine 36-jährige Frau aus der Region Hannover. Sie wurde gestern vorläufig festgenommen. In ihrer polizeilichen Vernehmung machte sie keine Angaben. Inwieweit sie mit dem Tötungsdelikt in Verbindung steht, ist zurzeit unklar. Sie wurde in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Hannover nach den polizeilichen Maßnahmen entlassen. Gegen den 24-jährigen Tatverdächtigen - der wegen Erschleichens von Leistungen bereits in Haft sitzt - wurde heute vom Amtsgericht Hannover Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Der mutmaßliche Täter machte gegenüber der Polizei keinerlei Angaben. Zu einem möglichen Motiv liegen derzeit keine konkreten Erkenntnisse vor. Er ist unter anderem wegen Körperverletzungsdelikten und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Nach ersten Recherchen besteht offensichtlich bei dem 24-Jährigen eine Affinität zu rechtem Gedankengut und Gewaltphantasien. / gl, hil
Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Hannover Anja Gläser Telefon: 0511 109 1044 E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/
Maschsee-Leiche: Verdächtiger ein Nazi-Rapper
Taucher zogen Ende Oktober die Leichenteile von Andrea B. aus dem Maschsee. (Archivbild)Ein 24-Jähriger aus Hannover steht unter dringendem Tatverdacht, die 44-jährige Andrea B. getötet, zerstückelt und dann in den Maschsee geworfen zu haben. Gegen den Mann, der bereits wegen Schwarzfahrens im Gefängnis saß, hat das Amtsgericht Hannover am Donnerstag Haftbefehl erlassen. Derzeit untersucht die Polizei die Wohnung des Verdächtigen auf Spuren, die Anhaltspunkte für die Tat liefern, wie ein Sprecher NDR.de mitteilte. Auch das Umfeld des Mannes werde überprüft. Diese Ermittlungen würden voraussichtlich "noch einige Zeit in Anspruch nehmen". Der Verdächtige selbst äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen. Über die Identität des Mannes macht die Polizei keine Angaben. Nur so viel: Er sei der Polizei hinlänglich bekannt, unter anderem wegen Körperverletzung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz. Außerdem sympathisiere er mit der rechten Szene und neige zu Gewaltfantasien.
Maschsee-Leiche: Neonazi unter Verdacht
Einen Monat, nachdem eine Frau in Hannover getötet und in den Maschsee geworfen wurde, hat die Polizei einen Tatverdächtigen: einen 24-jährigen offenbar rechtsradikalen Rapper.
Gedichte und Songs im Internet
Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Verdächtigen um Alexander K. Im Internet veröffentlichte dieser auf Seiten, die der rechten Szene zuzuordnen sind, Videos, Lieder und Gedichte. Alexander K. trat im Netz als Rapper Sash JM auf. Unter diesem Pseudonym veröffentlichte er im Internet auch einen Song mit dem Titel "Die neue Nationalhymne", in dem auch der rechte Liedermacher Frank Rennicke, den die NPD 2009 und 2010 als Kandidaten zur Wahl des Bundespräsidenten vorgeschlagen hatte, zu hören ist.
Gewaltfantasien spiegeln sich in Texten
Auch seine Gewaltfantasien brachte Alexander K. im Internet zum Ausdruck: "Dunkle Gedanken, schreckliche Szenen/ Du drückst dir Gift in deine Venen/ Tausende Würmer sind in deinem Schädel/ Du bist im Wald und zerstückelst ein Mädel", heißt es in einem seiner Texte. In einem anderen: "In mir ist eine Bombe/ Die bald explodiert/ Die einfach nur hochgeht/ Egal was passiert". Immer wieder taucht auch das Thema Drogen in den Texten auf. Über seine Vergangenheit schrieb Alexander K., dass er bereits im Alter von 13 Jahren zum ersten Mal sein Elternhaus verließ und seit seinem 15. Lebensjahr in Heimen, auf der Straße, in Kliniken und Gefängnissen lebte. Er selbst beschrieb sich als "kaputten Typ", "seeehr seeehr kranken Mann" sowie als "Psychonaut" und "Partyzerstörer".
Besingt Sash JM den Mord an Monika P.?
Eines seiner Musikvideos veröffentlichte der Nutzer Sash JM am Abend des 1. Januar 2010 auf dem Videoportal MyVideo. In der Silvesternacht wurde dieGelegenheitsprostituierte Monika P. gegen 2 Uhr zuletzt in Hannover-Linden gesehen. Ihre zerstückelten Leichenteile wurden wenige Tage später am Ufer der Ihme in Hannover in blauen Müllsäcken gefunden. In dem Video besingt Alexander K. Details, die möglicherweise auf den Mord hinweisen. Detailliert beschreibt er in dem Song, wie er eine Frau ermordet und sich an ihrer Leiche vergeht.
Beide Mordfälle weisen Parallelen auf
Die Tötung von Monika P. ist bis heute ungeklärt. Die Fahnder prüfen, ob der 24-jährige, den sie im Fall Andrea B. ermittelt haben, auch als Täter im Fall Monika P. in Frage kommt. Der Fall Andrea B. weist starke Parallelen zu diesem Mordfall auf. Die 44-Jährige aus Ibbenbüren (Nordrhein-Westfalen) war ebenfalls Gelegenheitsprostituierte und auch ihre Leiche wurde zerstückelt. Lebend wurde die Frau zuletzt am Sonnabend, 27. Oktober, in Hannover gesehen. Die Obduktion ergab laut Polizei, dass wahrscheinlich eine Stichverletzung im Oberkörper zu ihrem Tod führte. Ihre Leiche wurde am 31. Oktober im Maschsee gefunden.
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/hannover/maschseeleiche101.html
Hannover – Der Fall des verhafteten Alexander K. (24) wird immer bizarrer.
Der mutmaßliche Maschsee-Mörder soll in mehreren TV-Serien mitgewirkt haben! In der Sat.1-Doku-Soap „Niedrig und Kuhnt“ mimte er offenbar sogar eine Leiche. Titel der Folge: „Der Kuss des Todes.“
In der RTL II-Serie „X-Diaries“ spielte er den Hartz-IV-Empfänger Brian Schulze. Ein Mitläufer, der bis dato nichts in seinem Leben erreicht hat. Auch beim „Tatort“ soll er mindestens einmal mitgespielt haben.
Der Beschützer im Fernsehen. Im wahren Leben spielte er eine andere Rolle, wurde immer aggressiver, schloss sich der rechten Szene an. Ein Bekannter: „Immer wenn er aus dem Haus ging, hatte er ein Messer, oder eine Machete dabei.“Ein Freund: „Ein Mann wurde in einer Parkgarage von Schlägern in die Mangel genommen. Er kam dazu, sagte: ‚Lasst ihn in Ruhe, sonst kriegt ihr es mit mir zu tun‘.“
Einmal soll er aus Wut einer Freundin in den Oberschenkel gestochen haben. „Sie zeigt ihn nicht an, weil sie Angst vor ihm hatte.“
Die Ermittler sind sich sicher, dass Alexander K. Ende Oktober die Prostituierte Andrea B. († 44) getötet und ihre zerstückelte Leiche in den Maschsee geworfen hat.
„Wenn“, so der Freund, „hat er die Leiche in seiner Wohnung an der Hildesheimer Straße zerteilt. Da hatte er mal den ganzen Boden mit Müllsäcken ausgelegt.“ Um keine Spuren zu hinterlassen?
Alexander K. schweigt zu allen Vorwürfen der Polizei. Auch im Mordfall Monika P. († 24) ermittelt die Kripo, ob Alexander K. als Täter in Betracht kommt. Die Gelegenheitsprostituierte wurde ebenfalls zerstückelt. Das war im Januar 2010.
Zwei Monate später läuft der Krimi mit Alexander K. in der Opfer-Rolle. Er wird im Schlaf erschossen...
Doch der vorbestrafte Neonazi versuchte sich in seiner Freizeit nicht nur als Schauspieler. Jetzt kam heraus, dass er in Bremen als Wahlkampf-Helfer unterwegs war. Für die Bürgerschaftswahl 2011 unterstützte K. die rechts-populistischen Vereinigung „Freie Wähler Bremen e.V.“.
POL-H: Nachtragsmeldung Erneuter Zeugenaufruf - Polizei hofft auf weitere Hinweise im Fall Andrea B.
Hannover (ots) - Im Fall der getöteten Andrea B. gibt es neue Erkenntnisse. Darüber hinaus verteilen Beamte der Mordkommission heute Vormittag Flugblätter an die Bewohner der Südstadt und erhoffen sich dadurch weitere Hinweise.
Rückblick:
Ein Spaziergänger war am Mittag des 31.10.2012 auf Leichenteile im Maschsee aufmerksam geworden und alarmierte die Polizei. Diese barg anschließend den zerstückelten Leichnam der 44-jährigen Frau aus Ibbenbüren. Zudem stellten Polizeitaucher Werkzeuge im Maschsee sicher, die offensichtlich im Zusammenhang mit dem Tötungsdelikt stehen. An diesen wurden bei den kriminaltechnischen Untersuchungen Spuren des Opfers gefunden. Eine 21-jährige Zeugin brachte die Kriminalpolizei dann auf die entscheidende Spur des 24-jährigen tatverdächtigen Alexander K. Das Amtsgericht Hannover erließ daraufhin am 29.11.2012 gegen ihn einen Haftbefehl wegen Totschlags. Der Hinweis der Zeugin brachte einen weiteren Erfolg: Die unbekannte Person, die am Tag des Auffindens der Leichenteile mit der EC-Karte der Toten Geld abgehoben hatte, wurde ebenfalls identifiziert (wir berichteten). Es handelt sich um die 36 Jahre alte Camilla W. aus der Region Hannover. Weitere Ermittlungen ergaben, dass sich Alexander K. und Camilla W. seit mehreren Monaten kennen. Offensichtlich hielten sich beide des Öfteren gemeinsam in der Wohnung des mutmaßlichen Täters in der Südstadt auf. Für die Ermittler der Mordkommission steht mittlerweile zweifelsfrei fest, dass die Wohnung des 24-Jährigen auch der Tatort ist - Kriminaltechniker sicherten dort Spuren von Andrea B. Nach der Tötung wurde die zerstückelte Leiche dann zum Maschsee gebracht und dort in das Wasser geworfen. Bis heute ist nicht bekannt, wann und wie die Leichenteile zum Maschsee transportiert wurden. Möglicherweise benutzte der Tatverdächtige dazu bislang unbekannte Transportmittel/ -behältnisse. Unter Umständen hat ihm dabei eine weitere Person geholfen. Inwieweit die 36-Jährige damit in Verbindung steht, ist noch unklar.
Deshalb stellt die Mordkommission folgende Fragen: Wer hat Alexander K. allein oder zusammen mit einer weiteren Person - möglicherweise mit Camilla W. - in der Zeit zwischen Samstag, 27.10.2012, 22:00 Uhr und den Morgenstunden des Mittwoch, 31.10.2012, in der Nähe seines Wohnhauses oder des Maschsees gesehen und verdächtige Beobachtungen gemacht? Führten er oder die Personen Transportmittel wie z.B. Fahrradanhänger, Handwagen oder Behältnisse wie Rucksack, Koffer oder ähnliches mit?
Zeugen wenden sich mit Hinweisen an die Kriminalpolizei Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-5555. / gl, hil
Rückfragen bitte an: Polizeidirektion Hannover Anja Gläser Telefon: 0511 109 1044 E-Mail: pressestelle@pd-h.polizei.niedersachsen.de http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdhan/
BLUTSPUREN BELASTEN MUTMAßLICHEN MASCHSEE-KILLERIn dieser Wohnung zerstückelte er sein Opfer
Polizei räumt Ermittlungspanne ein
Südstadt – Ein 9-geschossiges Mietshaus an der Hildesheimer Straße. Im Erdgeschoss Restaurant und Lotto-Laden. Hier machte sich, unbemerkt von den Nachbarn, im dritten Stock der Maschsee-Killer an sein grausiges Werk: Mitten in der belebten Südstadt hat er sein Opfer getötet und zerstückelt!
Eine Woche lang suchten Ermittler akribisch Spuren in der Wohnung von Alexander K. (24). Jetzt haben sie den Tatort-Beweis: Sie sicherten Blutstropfen, die von der ermordeten Frau stammen!
Die Prostituierte Andrea B. (†44) trieb Ende Oktober tot im Maschsee – die Leiche zersägt, in Plastiktüten eingewickelt. Ein Zeugenhinweis führte zu Alexander K. – er sitzt unter dringendem Tatverdacht in U-Haft. Von seiner Wohnung bis zum See sind es knapp 500 Meter.
Wann und wie brachte er die Tote dorthin?
Gestern verteilten Polizeibeamte Fahndungszettel in der Nachbarschaft, hängten Plakate in Geschäften aus. Sie suchen Zeugen, die sahen, wie das Opfer abtransportiert wurde. Die Polizei schließt nicht aus, dass eine Frau an der Tat beteiligt war: Zu der Zeit war der mutmaßliche Maschsee-Killer mit Camilla W. (36) zusammen. Sie hatte am Tag des Leichenfundes auch mit der EC-Karte der Toten Geld abgehoben.
Möglich, dass sie noch tiefer in das grausige Verbrechen verwickelt ist, ihrem Freund beim Abtransport der Leichenteile half! Beide schweigen zu den Vorwürfen. Inzwischen hat die Kripo auch das Mord-Werkzeug identifiziert: Offenbar wurde Andrea B. mit der rostigen Säge und dem Trennschleifer zerstückelt, die Taucher am Nordufer aus dem Wasser gezogen hatten.
Polizeisprecherin Anja Gläser: „An den Werkzeugen wurden ebenfalls Spuren des Opfers gefunden.“
Die Polizei räumte gestern ein, dass sie schon 2011 Kenntnis von Alexander K.‘s Tötungs-Fantasien hatte. Der beste Freund des mutmaßlichen Killers hatte die Ermittler darauf hingewiesen.
Die Beamten prüften damals u.a. ein Musikvideo, in dem Alexander K. die Vergewaltigung und Tötung einer blonden Frau mit Brille und Zopf beschreibt. Genau so sah Monika P. aus, die am Tag der Veröffentlichung des Videos (1. Januar 2010) ermordet wurde. Ihre Leiche wurde ebenfalls zerstückelt. Auch für diese Tat kommt Alexander K. als Täter in Betracht.
Hätte die Polizei den zweiten Mord verhindern können, wenn sie dem Hinweis intensiver nachgegangen wäre?
PERFIDES VIDEOHier rappt Alexander K. von Vergewaltigung
Letzte Aktualisierung: 15.12.2012 18:53:30